Unsere Reise nach Südafrika oder Nashörner überall 29.07 – 17.08.2011

1.Tag (29.07.2011 /30.07.2011) „Start am Waterberg“

Bei strömenden Regen starten wir aus München in Richtung Johannesburg mit einer ¾ Stunde Verspätung. Kim sitzt einige Reihen weiter vorne, Aikea direkt hinter uns neben einem aus dem nicht „Skifahrerland“ kommenden jungen Mann. Nach einer kurzen Nacht landen wir doch noch fast pünktlich in Johannesburg. Pass- sowie Zollkrontrolle verlaufen ohne nennenswerte Ereignise und draußen werden wir freundlich von einem Angestellten der Firma Britz empfangen. Gegen 11.00 Uhr, nach einer Einweisung zu unserem Auto brechen wir auf – Jutta fährt und trotz strahlend blauen Himmel ist irgendwie stets der Scheibenwischer an. (Das Scheibenwischer Phänomen sollte uns auch die nächsten Tage stets begleiten). Nach dem Tanken (146 L Diesel) suchen wir noch einen PicknPay auf (große südafrikanische Supermarktkette – sehr empfehlenswert) und decken uns mit Leckereien und Getränken für den Weg ein. Nachdem wir Johannesburg und dessen Randgebiete durchquert haben, geht es an Pretoria vorbei weiter Richtung Norden. Auf der R101 überquert ein erster Parvian direkt vor uns die Straße und etwas später sitzen ein paar Meerkatzen am Straßenrand. Kurz nach drei ist es, als wir auf die „Naturstraße“ zu unserer ersten Station, Waterberg Wilderness Reserve einbiegen. Gerade die Teerstraße verlassen, begegnen wir einer Familie Warzenschweine. Kurz darauf sehen wir Strauße, die von Perlhühnern und Meerkatzen umgeben auf einem Feld grasen. Kurz vor dem Camp schrecken wir noch ein paar Kudus auf.

Im Camp sortieren wir erstmal unsere Sachen (wobei Jutta leidlich fest stellen muss, dass einige ihrer Sachen nass sind – in München standen die Koffer wohl zu lange bei dem strömenden Regen auf dem Flugfeld) und trinken einen Kaffee. Dabei entdecken wir die ersten Zebras, die mit zwei Wasserböcken unterwegs sind. Dann brechen wir zu einem Walk auf – zu Fuss in der Wildnis, dass ist spannend. Zunächst entdecken wir „nur“ eine tote Schlange. Aber dann an einem aufgestauten Wasserloch kreuzt eine kleine Herde Zebras, sogar mit einem Jungen, unseren Weg.
 

Wieder im Camp angekommen wird erstmal Feuer gemacht und sich warm angezogen – denn es wird hier sehr frisch. Beim Tisch decken schneidet sich Kim an einer Glasscherbe in den Finger. Nachdem wir das erstmal bestmöglich verbunden haben, gibt es dann endlich was zu essen. Unser erstes Braai – das leiben die Südafrikaner. Nach dem leckeren Abendessen – es wird ganz afrikanisch gegrillt – sehen wir alle zusammen eine Sternschnuppe. Wenn das kein gutes Ohmen für diesen Urlaub ist.

2.Tag (31.07.2011) „Unterschätze keinen Pavian“

Wir starten den Tag mit einem offroad Morning Drive. Gleich am Anfang entdecken wir Zebras sowie Kudus auf einem Hügel. Im Laufe des Drives sehen wir noch viele Antilopen (Impalas, ein Eland und auch die erstenGnus). Als wir wieder im Camp ankommen, machen wir uns gleich ein leckeres Frühstück. Es gibt Rührei mit Speck. Während wir alle gemütlich beim Frühstück sitzen, entdeckt Andreas weitere Zebras und noch eine der eher seltenen Elandantilopen. Als wir nach dem Frühstück aufbrechen, um in unser neues
Domizil, das Forever Resort zu kommen, begegnen wir wieder Familie Warzenschwein, zwei hübschen Buschböcken und auch den immer präsenten Perlhühnern. Am Gatter zurück auf die „Hauptstraße“  – an dem wir Probleme haben heraus zu kommen, da man einen Pin braucht, wir jedoch keinen haben – einem Vogelstrauß.

Während der langen Fahrt zum Forever Resort fahren wir durch viele Siedlungen, dabei bekommen  Kim und Aikea schon einen Eindruck von der auch in Südafrika herrschenden Armut bei großen Teilen der schwarzen Bevölkerung. Einen kleinen Zwischenstop gibt es noch bei PicknPay, in dem Andreas und Kim noch schnell zwei Nutella Gläser kaufen zwei da in Afrikanischen Nutella Gläsern nur 180g drin sind). Ausser einem kleinen Buschbrand passiert auf der Fahrt nichts spannendes mehr. Im Forever Resort angekommen sehen wir uns nach dem Check-In noch zwei Schlangen an, die bei der Rezeption in Käfigen leben, bis sie wieder gesund sind und ausgewildert werden können. Nach einem Kaffee vor unserem Charlet machen wir uns gleich wieder auf den Weg zu einem Walk. Kaum, dass alle im Auto sitzen, springt ein Pavian vor unserem Auto auf den Tisch, dann zur Tür um sich dann an die Klinke zu hängen, um zu prüfen ob die Tür aufgeht – glücklicherweiße hatte Andreas die Tür vorher abgeschlossen!!!

Nach diesem„Pavian Schock“ geht es dann los zu einem kleinen Trail nahe dem Resort. Der Trail stellt sich schon nach kurzer Zeit als absolut empfehlenswert heraus. Über glitschige Steine und schmale Wege geht es immer entlang des Blyed Rivers, welchen man auch das ein ums andere mal überqueren muss.

Am höchsten Punkt belohnt uns die Aussicht auf die Drei Rondavels des Blyde River Canyons. Als wir in der Dämmerung dann den Rückweg antreten erhaschen Aikea und Kim noch einen Blick auf einen Lux.

Wieder im Chalet angekommen, gehen Jutta und Aikea duschen, während Andreas und Kim das Abendessen grillen. Nach dem Essen traut sich auch Kim noch schnell unter die Dusche und dann spielen wir noch eine Runde Skip-Bo, bevor wir alle müde ins Bett fallen.

3.Tag (01.08.2011) „Der vorweg genommene Höhepunkt“

Nach einer kalten Nacht brechen wir um gegen 07:00Uhr auf. Im Morgenlicht werfen wir zunächst noch einen Blick vom Upper View Point in die Schlucht (die wir gestern  durchwandert haben) und auf die grandiosen Felsformationen des Blyed River Canyon. Unsere Fahrt führt uns zunächst ein Stück zurück zur Panorama Road. Hier hängt noch dichter Nebel und der Raureif bedeckt den Wegesrand. An den Berlin  Falls erstehen wir die ersten Souvenirs. Die Bourke’s Luck Potholes liegen immer noch im dichten Nebel und die Zufahrt ist geschlossen. So fahren wir weiter zu dem nächsten Aussichtspunkt. Zuvor aber schleicht ein anderer Höhepunkt an der Straße entlang: Ein Serval – leider haben wir die Kamera noch nicht griffbereit! Am View point genehmigen wir uns am Rande des Canyons, bei spektakulären Blick ein leckeres Frühstück.

Gegen 12:00 Uhr werden wir auf der Mohlabetsi Lodge herzlich von Lena (aus
Dortmund) & Tony empfangen. Es ist herrlich – warm – wunderschön – mittendrin. Die Warzenschweine schmatzen direkt vor unserer Hütte, im Wasserloch erspähen wir eine Schildkröte. So relaxen wir entspannt bis zum Lunch auf der Wiese unter einem Schlafbaum von Fledermäusen. Kaum sind wir fertig, kommen andere hungrige Gäste: Hornbills, die zielsicher das Brot stibitzen und eine Horde Meerkatzen.

 
Der erste Drive mit Sam und Roger startet um halb vier. Direkt am Wasserloch steht wie bestellt eine Herde Elefanten mit mehreren kleinen. Wir verfolgen sie ein Stück und begegnen noch ein paar Zebras. Ehe uns Sam erklärt, dass sie tagsüber ein paar Löwen gesehen haben, deren Spuren sie jetzt folgen wollen, um sie für uns zu finden. Allerdings hält Sam plötzlich, denn Roger zeigt auf den Boden. Ja, die Spuren sehen wir auch und Andreas bemerkt gleich, dass sie zu klein sind für Löwen. Die Pirsch beginnt. Roger rüstet sich mit einem Walki Talki und folgt zufuß den Spuren des – Leoparden!

 

Sam mit dem Safariwagen hinterher! Durch dichtes Gestrüpp, über Stock und Stein – einfach ins Gelände. Dann entdecken wir eine Herde Giraffen, aber die interessiert
Sam nicht, denn direkt neben uns steht der Leopard. Die Giraffen schrecken auf und wir verfolgen den Leoparden auf seiner Jagd.  Durch dichtes Gelände lassen wir ihn nicht aus
den Augen und dann prescht er los – jetzt geht es ganz schnell – ein Geschrei, Aufregeung in den Bäumen und der Leopard rennt mit seiner Beute, einem jungen Pavian davon. Aber der Boss der Meute setzt ihm nach, so daß er ihn tatsächlich fallen lässt. Unter einem Busch, fast unsichtbar, lasst sich der erschöpfte Leopard nieder – und wir begeben uns  wieder auf die eigentlich geplante Löwenjagd. Zügig fahren wir in Richtung der vermuteten Löwen – es wird schon dämrig, da entdecken unsere Guides endlich die ersehnten Spuren. Sie führen in dichtes Gebüsch, wohin der Wagen nicht folgen kann. Deshalb heißt es austeigen und zu Fuß hinterher. Dicht hintereinander folgen wir. Zuerst hören wir sie nur, dann erspähen wir sie. Kaum 150 m entfernt sitzen sie im Gebüsch. Auch sie beobachten uns uns sind „not amused“. Ganz langsam pirschen wir uns noch näher heran und dann in einem großen Bogen um sie herum.

Jetzt wird es langsam dunkel. Zurück am Auto haben alle Adrenalin im Blut. Nach einem kurzen Stück halten wir an einem Wasserloch. Während Roger die Getränke  richtet, zeigt uns Sam ein Krokodil, das toter Mann spielt. Wir genießen den Sundowner und schauen einem einsamen Hippo beim Baden zu. Während dessen müssen Sam und Roger noch einen Reifen wechseln – die Leopardenjagd hat ihren Tribut gezollt. In der Dunkelheit in warme Decken gehüllt beginnt der letzte Teil des ersten Drives. Fast macht Sam die Big Five voll als er uns noch eine Herde Büffel zeigt. Die Herde Gnus lassen wir vorbei ziehen, nach diesen Tieren wird nachts nicht Ausschau gehalten. Kurz vor dem Camp begegnen wir einem weiteren Rudel Löwen. Das Männchen schreitet völlig desinteressiert dicht an unserem Wagen vorbei. Das Dinner wird romantisch rund um ein  Lagerfeuer serviert. Danach fallen wir völlig erschöpft, aber mit tollen Bildern im Kopf in unsere gemütliche Betten.

4.Tag (02.08.2011) „Das erste Nashorn“

Um Punkt sechs werden alle Gäste geweckt. Ein heißer Schluck Kaffee, dann geht es los zum Morning Drive. Wir begegnen Impalas und Kudus aber Sam und Roger scheinen nicht besonders interessiert zu sein auf der Suche nach dem Letzten der Big 5. So geht es in der noch sehr kalten Morgenluft immer weiter. Einzig die Schakale, die unseren Weg kreuzen, wecken auch bei Ihnen Interesse.  Nachdem die Schakale kurz beobachten waren, geht es weiter auf der Suche nach dem Letzten der Big 5 und tatsächlich schaffen es Sam und Roger. Das Nashorn wird gestellt. Es zeigt deutlich, dass wir in seinem Revier eingedrungen sind. Nach ein paar Drohgebärden und genügend Posen für unsere Kameras trollt es sich davon. Dafür thront auf einem der Bäume ein Adler. Wir können uns ihm nähern uns sogar unter den Ästen hindurch fahren ohne das er davon fliegt, selbst Sam ist erstaunt darüber. Eine, oder auch die gleiche Herde Wasserbüffel von gestern,  wird uns noch präsentiert. Dann gibt es eine Kaffeepause an einem wunderschönen Platz. Ein reichhaltiges Frühstück erwartet uns dann in der Lodge.

Danach geht es gleich weiter mit einem Walk. Wir erfahren die Wunderwelt der Termiten, die Verständigung der Impalas und wie weit verstreut ein Giraffenskelett erhalten bleibt. Den Nachmittag entspannen wir, nutzen die warmen Mittagsstunden zum Duschen oder lesen.

Nach dem Lunch geht es wieder los mit Sam und Roger. Es wird wieder ein erfolgreicher Trip und die Route ist total spannend Es geht durch ein sandiges Flussbett und über so manche felsige Herausforderung. Elefanten, Giraffen, Kudus und natürlich Impalas aber auch Schakale begegnen uns. Im Dunkeln nach dem Sundowner macht Roger sogar noch ein Buschbaby für uns ausfindig. Dinner gibt es dann wieder rund um das Feuer. Sam grillt das Chicken über der glühenden Kohle.

5.Tag (03.08.2011) „Auf nach Kruger“

Unser Wecker versagt, aber das Klopfen an der Tür um Punkt sechs weckt uns. Der letzte Morning Drive mit Sam und Rodger erwartet uns. Wir fahren diesmal in eine andere Richtung. Bald treffen wir auf eine große Herde Elefanten, an die Sam ganz nah heran fährt.

Nachdem wir die Elefanten Herde eine ganze Weile bestaunt haben, entdeckt Aikea auf der Weiterfahrt ein Nashorn. Unsere Guides beschließen dem Rino zu Fuß näher zu kommen, also pirschen wir und heran. Da Nashörner aber sehr gut hören und riechen, können wir uns „nur“ bis auf ca 50 Meter nähern.

 

Nach einem leckeren Frühstück in der Lodge, machen wir uns dann wieder auf den Weg. Bevor wir uns jedoch auf den Weg zum Krüger Nationalpark machen, geht es Richtung Hoedspruit Endangered Species Center (http://www.hesc.co.za/), in welchem wir uns
Geparden, Wildhunde und ein par andere Tiere, wie zum Beispiel Geier in einem
angelegten „Geier Restaurant“ ansehen. Nachdem wir zunächst in einem 20 Minuten langen Film über die Geschichte der Institution aufgeklärt werden. Enttäuschend war
nur, dass man nicht wie Jutta und Andreas in Sambia, den Tieren nahe kommen oder sie gar anfassen konnte.

Anschließend fahren wir gleich weiter zum Orpen Gate. Dort angekommen geht es noch kurz in den Tourist Shop, um eine Karte des Krüger Nationalparks zu kaufen. Kurz hinter dem Gate sehen wir gleich eine Giraffe, die am Wasserloch steht. Leider traut sie sich nicht so recht zu trinken und verschwindet wieder im Dickicht. Auf dem Weg zu einer Picknick Site – bei der sich rausstellt, dass es sie nicht mehr gibt, laufen noch ein paar scheue Mangusten über den Weg. Nach ein par schönen Vögeln wie dem Sattlebilled Storch, dem Lilabreasted Roller einem Thowny Eagle oder dem Secretary bird entdeckt wieder Aikea ein Nashorn!  Später begegnet uns noch eine riesige Herde Wilderbeasts (Gnus), die gemeinsam mit Zebras grasen.

Die Nacht verbringen wir dann im Satara Camp. Trotz der größe des Camps können wir vor unseren Hütten grillen und ein leckeres Abendessen genießen.

6.Tag (04.08.2011) „Rhinos im Morgengrauen Rhinos in der  Abenddämmerung

Viertel nach sechs fahren wir aus dem Camp. Noch ist es dunkel und kalt. Zunächst schauen wir einer Bande kleiner Hippos beim Planschen in ihrem Pool zu  Auf dem  weiterem Weg in Richtung Timbavati treffen wir auf die ersten beiden Rhinos.  Auf dem Timbavati Picnic Place wollen wir eigentlich nur schnell einen Kaffee trinken, aber dann gewinnt der Hunger doch die Überhand und wir packen das Frühstück aus. Nach und nach kommen immer mehr Besucher, man kann sich Grills ausleihen und das heiße Wasser ist auch schon gekocht. Mit uns frühstückt auch eine Familie Buschböcke  und eine Menge Vögel. Ein Moorhuhn ist so scharf auf Kims Toast, das es ihm kurzer Hand auf den Kopf fliegt. Seitdem nennen wir es nur noch Kim-Huhn.  Durch schöne Landschaft fahren wir dann weiter Richtung Süden. Die Offroad-Strecke finden wir leider nicht, aber jede Menge interessanter Tiere begegnen uns. Unterwegs sehen wir noch eine Gruppe Geier auf einer Baumkrone.

 

Auf dem nächsten Picknick Platz wird der weitere Weg geplant. Wir können uns die Beine vertreten und gönnen uns auch noch einen Kaffee. Da man die Offroad-Strecke nicht fahren darf, suchen wir eine Alternative über die Dirt Roads.  Jetzt darf auch mal Kim ans Steuer. Das Anfahren und Lenken klappt schon sehr gut- nur das Bremsen ist noch  ist noch etwas abrupt.  Auch Aikea darf mal ans Steuer und stellt uns gleich auf eine harte Probe. Hinter einer Kurve steht eine Giraffe mitten auf dem Weg. Aikea testet deswegen erst mal exzessiv die Bremse und wir unsere Bauchmuskeln. Deshalb tauscht Aikea mit Andreas wieder den Platz. Kurz darauf kommen wir an ein großes Wasserloch.

 

Hier machen wir erst mal eine Pause und genehmigen uns einen Drink. Dabei beobachtet uns aufmerksam ein Krokodil, vielleicht hat es ja auch Lust auf einen Sundowner.  Wir fahren weiter und treffen kurz darauf auf eine Gruppe Elefanten, die auf dem Weg zum Wasserloch sind. Gern würden wir sie dort ein wenig beobachten. Aber leider genießen sie auf ihrem Weg alles essbare, sodass sie zu langsam für uns sind.  Kurz vor Sonnenuntergang kommen wir im Skukuza Camp an.  Direkt an der Einfahrt läuft uns eine Hyäne über den Weg. Leider konnten wir sie nicht fotografieren, da alles viel zu schnell ging. Jetzt haben wir alle Raubtiere, die es in Afrika gibt, gesehen. Es wird wieder der Grill angeschmissen und lecker gegrillt.  Danach fallen wir alle müde ins Bett.

7.Tag (05.08.2011) „Gutes Timing“

Und wieder ist es noch finster als der Wecker um 05:30 Uhr klingelt. Noch etwas müde fahren wir los in Richtung der Wasserlöcher, die Andreas am Vortag ausgemacht hatte. Am ersten Wasserloch rührt sich nichts. Auch am zweiten herrscht noch Ruhe. Schon fast enttäuscht fahren wir zum Nächsten. Da stimmt dann unser Timing perfekt. Gut sichtbar gegen die aufgehende Sonne steht ein Leopard. Jeder von uns kann gut einen Blick auf ihn erhaschen bevor er sich ins dichte Gebüsch trollt. Die erste Runde hat sich damit schon gelohnt, bemerkt Andreas und in dem Moment treffen wir unser nächstes Nashorn – super! Die nächste Attraktion ist eine riesige Herde Impalas und Kudus an einem Wasserloch. Einer der Kuduböcke scheint von der aufgehenden Sonne und seinen Kühen in der Herde besonders inspiriert zu sein. Doch er scheint nicht der richtige Typ für sie  zu sein.

 

Jetzt haben wir langsam Hunger und suchen den nächsten  Pikcnikc Platz auf und bereiten unser Frühstück. Der Caretaker bringt uns das kochende Wassere während Kim und Andreas das Rührei zubereiten. Diesmal lauern die Paviane darauf, ob sie etwas stibitzen  können. Doch mit ein paar Steinwürfen sind sie schnell verscheucht.  Wir genießen die Sicht auf den Fluss – Aikea besucht auch die Hippos in ihrem Pool. Auf dem Weg vor dem Picknick Platz hockt eine große Gruppe Paviane. Viele Mütter mit ihren süßen Kindern, die noch kaum Fell haben. Es sind bestimmt fast hundert Mitglieder in der Gruppe.  Dann fahren wir weiter in Richtung Komati River Lodge. Unterwegs begegnen wir noch vielen Antilopen, Warzenschweinen und auch ein paar Elefanten. Nachdem wir angekommen sind, machen wir erst mal eine Kaffeepause und rufen Oma Sigrid an, um ihr zum Geburtstag zu gratulieren. Da werden auch gleich die ersten Erlebnisse und Abenteuer berichtet. Der Spaziergang am Fluss ist nicht sehr lang aber wunderschön. Kim und Andreas suchen wider nach Schlangen, natürlich ohne Ergebnis. Leider sehen wir auch keine Hippos oder Krokos. Am Wooden Spot genehmigen wir uns den obligatorischen Sundowner. Heute Abend wird mal nicht gegrillt sondern es werden Nudeln gekocht.

8.Tag (06.08.2011) „Im Swaziland“

Heute schlafen wir aus, bis 06:30 Uhr. Das Frühstück wird uns liebevoll zubereitet. Ringsherum finden schon die Vorbereitungen für eine 60 köpfige Hochzeitsgesellschaft statt. Der Himmel ist heute bedeckt. Da wir aber viel fahren müssen, stört es uns nicht so. Nach 80 km erreichen wir die Grenze zum Königreich Swaziland. Bei der Ausreise aus Südafrika müssen wir eine Menge Formalitäten erledigen. Dazu gehört, dass wir unsere Kamera, Laptop  und den Wert unseres Autos angeben müssen. Das Ganze wird dann in ein sehr, sehr übersichtliches Formular eintragen. Danach geht es noch zur Passkontrolle. „You are so smart“ brummelt der Beamte uns mit unbewegter Miene zu und wir sind uns nicht sicher, ob er etwas zu beanstanden hat oder etwas Nettes sagen möchte. Aber nachdem er alle  Pässe abgestempelt hat verabschiedet er sich  mit einem „Dankeschön auf wiedersehn“ und grinst breit über das ganze Gesicht.  Doch vor der Ausreise steht noch eine brummige, voluminöse Grenz(Domina)-beamtin. Es werden alle Fahrzeugpapiere, sämtliche Fahrgestellnummern kontrolliert. Aber dann lässt auch sie uns passieren.  Die Einreise nach Swaziland ist dann vergleichsweise unkompliziert. Ein gelangweilter Beamter haut die Stempel in die Pässe und „you have to pay 60 Rand“. Wir zahlen aber dann doch nur 50 Rand und uns wird die Schranke geöffnet. Wir fahren gleich rechts auf eine staubige Offraod-Strecke. Die von Andreas ausgekundschaftete  Strecke führt uns durch abgelegene Orte. Wir sehen viele kleine Haine und Siedlungen. Viel Armut und dennoch freundliche Leute. Dies sind die richtigen Orte, um unsere mitgebrachten Geschenke zu verteilen. Die Kinder freuen sich,  mit großen Augen bestaunen sie die mitgebrachten Spielsachen. So verschenken Kim und Aikea nach und nach die Stifte, Fanta Dosen und Kekse.

 

Zwischendurch halten wir an einem Fluss und kochen uns einen Kaffee. An dem Fluss wurde schon in mehreren Versuchen eine Brücke gebaut, aber die Wassermassen während der Regenzeit, scheinen dies immer wieder zunichte gmacht zu haben. Genutzt wird jetzt ein selbst gebastelter Steck aus zusammen genagelten Ästen. Da trauen wir uns nicht wirklich drüber. Auch hier treffen wir auf einige Kinder. Ein Mädchen huscht leichtfüßig über den wackeligen Steg. Jetzt wagen wir es auch. Kim und Aikea verteilen einige unserer mitgebrachten Sachen. Aikea hat zufällig noch eine Dose mit Bonbons dabei. Zunächst können die Jungs damit aber nichts anfangen. Aikea muss erst erklären, wie die Dose aufgeht und das Bonbons etwas zum essen sind. Dann wird innerhalb von Sekunden die Dose leer geräumt. Anschließend findet auch die leere Dose noch einen Abnehmer.

 

Auf der Weiterfahrt erhaschen wir noch einen Blick auf ein Paar Fisheagles. Unser nächster Offroad Trip führt uns durch nicht enden wollende Eukalyptus Plantagen. Es ist teilweise schon richtig gespenstig.  Um die Eintönigkeit etwas aufzulockern, darf Aikea während einer Pause anfahren üben. Danach bekommt Kim seine nächste Fahrstunde.  Diese ist diesmal etwas anspruchsvoller. Anfahren am Berg muss auf solchen Schotterpisten noch geübt werden. Die Hauptstadt Mbabane ist eine typische afrikanische Stadt. In einer Einkaufsmall stocken wir in einem Shoprite unsere Vorräte auf. Gegen halb fünf erreichen wir das Forrester Arms Hotel . Es liegt mitten in Pinienwäldern. Es hat eindeutig britischen Einfluss. Vor einem gemütlichen Kaminfeuer vertreiben wir uns die Zeit bis zum Dinner mit Kartenspiel. Das 5 Gänge Menü ist eine Mischung aus bristisch und afrikanisch, aber einfach spitze. Müde und satt sinken wir in unsere dicken Federbetten.

9.Tag (07.08.2011) „Nashörner wohin man schaut“

In der Nacht regnet es heftig. Um sieben sitzen wir am Frühstückstisch, der reich mit lauter selbstgemachten Köstlichkeiten gedeckt ist. Zunächst geht es weiter durch Ansiedlungen und Dörfer. Diesmal ist es Zuckerrohr, das rechts und links angebaut wird. Durch die Grenze geht es diesmal recht problemlos.  Bemerkenswert sind die Unterschiede: Der Grenzposten in Swaziland ist sehr bescheiden- auf der Seite Südafrikas könnte man meinen, dass ganze Völkerscharen die Kontrolle passieren. Recht zügig haben
wir die Stempel in unseren Pässen. Dann geht weiter Richtung Hluhluwe. Jetzt zeigt sich auch wieder die Sonne.

Der große Hotelkomplex des Protea Resorts überzeugt uns nicht. Also machen wir uns auf den Weg zur ersten Safari. Am Gate geht alles recht schnell. Wir nehmen noch eine Karte vom Park mit und machen uns auf den Weg. Unser Ziel ist ein
Picknick Platz. Unterwegs entdeckt Aikea die Nashörner Nummer 9 und 10. Es sollen nicht die letzten sein, die wir heute sehen werden. Wir fahren eine Abzweigung den Berg hoch, doch das ist nicht der richtige Weg, da er immer steiler und unbefahrbarer wird. Also drehen wir wieder um. Dann erreichen wir doch noch den Picknick Platz. Dort ist es sehr schön, direkt an einem Fluss. Es gibt auch an jedem Platz einen grill. Also entschließen wir uns dazu, die Spare Rips auf den Grill zu schmeißen. Aikea entdeckt an einem abgestorbenen Baum große Eidechsen. Auch sehr viele bunte Vögel sind hier und warten darauf etwas von unserem Essen abzubekommen. Nach dem Essen machen wir uns wieder auf um den Park weiter zu erkunden. Und wie sollte es auch anders sein, wir sehen Nashorn Nummer 11, 12, 13, 14 und 15.

 

Zwischendurch sehen wir immer wieder die verschiedensten Antilopen und auch Giraffen. Und, man kann es wohl erraten, eine Familie Nashörner (Nummer 16, 17, 18) Aikea tauft das Kleine auf den Namen Penelope. Plötzlich stehen wir vor einer Autoschlange mit wild
fotografierenden Leuten. Wir sehen schnell, dass in einiger Entfernung eine große Herde Elefanten an einem Wasserloch steht. Andreas vermutet wo sie hin wollen. Und so fahren wir an den Elefanten und Fotografen vorbei zum ersten Picknick Platz und  tatsächlich. Nach einer kurzen Weile ziehen sie mit lauten Getröte keine 50 Meter von uns entfernt zum Fluss. Wir stehen in Deckung hinter Büschen und beobachten sie beim Baden. Es wird schon dämmerig und auch die Mücken fangen an zu tanzen, deshalb ziehen wir uns ins Auto zurück. Andreas gibt ein wenig mehr Gas, sodass wir es noch pünktlich zum Gate schaffen. Im Hotel angekommen, genehmigen wir uns heute das Buffet. Dies ist so reichhaltig und auch sehr lecker, dass wir alle mehr als satt werden und dem Hotel doch etwas Gutes abgewinnen können. Dann geht es ins Bett, da wir morgen wie gewohnt früh los wollen.

10.Tag (08.08.2011) „Das Elefantenbad“

Tag zwei im Hluhluwe Imfolozi. Wir  wollen um 06:00 Uhr am Gate sein, also starten wir wieder sehr früh und lassen uns Breakfast Packages mitgeben. Wir biegen hinter dem Gate direkt auf einen Loop, den auch die ersten Safariwagen eingeschlagen haben. Die ersten Giraffen frühstücken auf der Seite. Bald entdecken wir Rhino Nr. 19 und 20. Auf dem Weg hoch zum Hiltop Camp wird Aikea übel. Deshalb machen wir einen ersten Stop an einer Pichnik Site. Gott sein Dank scheinen die Tabletten, die Cola und vielleicht auch die frische Luft zu helfen. Und wir können unsere Fahrt fortsetzen. Von Hluhluwe geht es in den südlichen Teil Imfolozi. Zwei Kudos stehen an der Straße, eins ist verletzt und
humpelt darüber. Wir sehen viele Nyalas, die wir im Krüger gar nicht gesehen haben. Gegen 09:00 Uhr erreichen wir die anvisierte Picknik Site fürs Frühstück. Wir haben dabei einen tollen Ausblick auf den Imfolozi River. Andreas entdeckt auf der gegenüberliegenden Seite Geier bei einem Festmahl. Leider ist es zu weit entfernt, um genau sehen zu können, was sie sich einverleiben. Aber plötzlich war das Aas weg – hatten wir die Hyäne verpasst, die sich ihren Anteil geholt hat? Schade! – Gestärkt brechen wir wieder auf – auch Aikea ist wieder fit und kann weiter auf Nashorn Suche gehen.

    

11.Tag (09.08.2011) „In den Wellen des indischen Ozeans“

Heute geht es nach St Lucia. Bei der Unterkunft der Amazulu-Lodge angekommen, geht es gleich weiter in den Isimangaliso Wetland Park. Gleich nach dem Gate sehen wir die ersten Zebras. Im ersten Loop sichten wir eine Menge Hippos-sogar ein ganz kleines. Durch den ganzen Park fahrend sehen wir noch Wasserböcke, Kudus, Warzenschweine, Affen und – zwei Rhinos. Am Ende der Straße ist ein Parkplatz – einmal über die Düne geschaut, entdecken wir einen super schönen Strand.

 

Andreas ist fest entschlossen, baden zu gehen. Letztendlich entscheiden sich Jutta und Aikea auch für das Meer. Das Wasser hat um die 20 Grad und ist somit sehr angenehm. Nach wohltuendem Baden und dem Kampf mit den starken Wellden des indischen Ozeans geht es wieder zurück zur Lodge. Am morgen hatten wir eine Bootsfahrt auf dem Lake St. Lucia gebucht. Auf einem kleinen süßen Boot soll es also über den Lake gehen, um Hippos und Krokodile zu sehen. Gerade losgefahren halten wir auch schon wieder an. Der Kapitän entdeckt ein Krokodil im Schilf. Er erzählt uns, während wir das schöne Tier betrachten, einige interressante Informationen. Weiter dürfen wir den „Jesus Bird“ kennen lernen. Diesen Namen hat der Vogel sich verdient, da es so aussieht als ob er auf dem Wasser läuft.

 

Nach zwei stündiger Fahrt legen wir wieder an und werden von einheimischer Musik überrascht. Ein paar Jungs aus dem kleinen Städtchen haben sich auf die Wiese am Steg gestellt und führen uns einen traditionellen Tanz aus Afrika vor mit der passenden Musik dazu.
Aber unsere Mägen knurren. Deshalb entschließen wir uns, uns nur schnell umzu-ziehen und dann in das Restaurant zu gehen, was wir auf der Fahrt zum Nationalpark entdeckt hatten. Dies verbinden wir gleich mit einem kleinen Gang durch den Ort, wo wir
an einem Souvenirstand vorbei kommen. Aikea kauft ein Armband und Andreas und  Jutta schauen nach einen passenden Mitbringsel für Arne. Sie stoßen letztendlich auf ein passendes Nilpferd. Da sie sich aber noch nicht sicher sind, wollen sie später nochmal vorbei schauen, denn der Markt hat die ganze Nacht geöffnet.
Die Speisekarte des Restaurants ist lang. Aber schließlich hat sich jeder ein Essen aus-        gesucht. Zur Vorspeise gibt es Muscheln mit einer super leckeren Soße drauf. Danach für Aikea Sparribs mit Prawns, für Andreas einen Hummer ähnlichen Fisch, für Kim ein Grill-Mix und für Jutta den „Kudu-Potje“. Das Essen ist köstlich. Nach diesem fülligen Abendbrot geht es wieder Richtung Amazulu-Lodge, wo wir schon einmal ein paar Fotos angeschauen.

12.Tag (10.08.2011) „Wie man ein Chamäleon bei Nacht findet“

Auch heute soll es wieder an den Strand im Isimangaliso Wetland Park gehen. Aber vorher machen wir noch einen kleinen Walk durch die Mangroven Wälder. Leider ist der Weg nicht so gut zu finden, dennoch ist es schön mal zu Fuß durch die Landschaft zu streifen. Dann machen wir uns auf in den Park. Vorbei an den grasenden Tieren – und natürlich wieder Nashörnern – fahren wir nach Cape Vidal, suchen uns einen schönen Platz und stürmen gleich wieder ins Wasser. Heute ist es nicht so voll wie gestern, da gestern ein Feiertag gewesen war.  Die großen Wellen treiben uns meist zu den Anglern und wir kreuzen fast ihre Angelschnuren. Dann kommt die Flut und somit werden auch Krebse an den Strand gespült. Am späten Nachmittag gehts zurück zum Auto, wo uns auch schon ein paar Affen entgegen kommen, die uns auch schon am Strand mit ziemlich dreisten Aktionen aufgefallen sind. Gerade vom Parkplatz weggefahren sehen wir noch eine große Horde Zebramangusten, die frech den Mülleimer durchsuchen.

 

Zurück in der netten Lodge gibt es eine ausgiebige Dusche und nach ein bisschen Relaxen, mit Lesen, Karten spielen und Herumdösen, gehen wir heute recht früh zum Essen, da wir heute noch eine lange Nachtfahrt in den Park vorhaben. Auf unseren Nightdrive führt uns Stacy. Sie macht gleich mal eine Horde Büffel für uns ausfindig, die in der Dunkelheit noch bedrohlicher wirken. Wie sehen wir ein Buschschwein und viele Bushböcke auch ein paar nachaktive Tiere (einen Civit, einen Honigdachs) bekommen wir zu Gesicht. Stacy erzählt uns bei der Pause, bei der wir heiße Getränke schlürfen, viele weitere interesssante Dinge wie z.B., dass die Augen der Buschböcke auch roten Wiederschein geben, dass es in Südafrika nur Hasen keine Kaninchen gibt, dass es drei Arten von Zebras gibt (ursprünglich mal vier – eine ist bereits ausgestorben) und dass Büffel in der Tat sehr agressive Tiere sind, denen man besser aus dem Weg geht. In diesem Park  fallen uns auch die gelben Pflanzen auf, die afrikanisches Curry genannt werden. Einheimische nutzen diese Pflanze aber nicht um ihre Speisen zu würzen sondern für spirituelle Zwecke. Außerdem lernen wir den Vogel „Fick nie“ kennen. Zudem wird uns erzählt, dass die Hippos gerade unterwegs sind, um „gutes Gras“ zu suchen. Jutta fragt sie, ob wir denn auch die Chance haben, ein Chamäleon zu sehen, von denen Andreas vorher gelesen hatte. Und obwohl es sehr kalt ist und die Tiere deshalb kaum zu finden sind, versucht Stacy eines für uns zu entdecken.

Und tatsächlich, nachdem sie zielstrebig auf einen Busch zu gefahren ist, steigt sie aus und greift in der Dunkelheit in die wirren Äste. Dann sitzt auf ihrer Hand tatsächlich ein kleines Chamäleon.  Fast zu letzt hören wir noch ein Buschbaby, es weint wirklich wie ein kleines Kind.

12.Tag (11.08.2011) „Durban – Eindrücke einer Stadt“

Nach dem Frühstück geht es Richtung Durban. Wir haben schon einige Tüten mit
restlichen Lebensmitteln gepackt, die wir eigentlich unterwegs verschenken wollen. Aber an der Küste sind alle Siedlungen der der Einheimischen durch moderne Wohnkomplexe ersetzt. Es ist eine durchgehende Bebauung, alles scheint nicht älter als 10 Jahre zu sein. Das Guesthouse (Old Mill Guest House) in Durban ist eine richtige kleine Idylle in der riesigen Millionen-metropole (3,3 Millionen Einwohner, noch größer als Kapstadt).  Nachdem wir unsere Sachen verstaut und einen Kaffee getrunken haben, machen wir uns auf in die  Stadt. Als erstes fahren wir an die neu geschaffene Strandpromenade. Wir beobachten die Surfer  und Body-Boarder.
Da wir alle ein wenig Hunger haben, suchen wir ein Restaurant. Das ist gar nicht so einfach, da hier überall noch gebaut wird und dies nicht unerheblichen Lärm verursacht. Doch wir werden fündig und lassen uns auf einer hinteren Terrasse nieder, denn hier ist es nicht ganz so laut. Es gibt Hamburger und Sandwiches. Die „Big Daddy“ Hamburger haben ihren Namen verdient. Sie zu essen ist nicht gerade einfach. Jetzt starten wir unsere Stadtrundfahrt. Der erste Stop ist an der Touristen Information, wo Kim und Aikea in Erfahrung bringen, ob man eine Whale Watching Tour machen kann und was sonst noch so interessantes in Durban ist. Dann fahren wir kreuz und quer durch die Innenstadt, die voller Leben ist. Es geht vorbei an Märkten , Geschäften und den immer lebhaften Busstationen.  Es sind viele neue und interessante Eindrücke für Kim und Aikea.      

Als nächstes geht es auf zu der neuen Pier, an der es viele Restaurants und Läden gibt. Kim nutzt dies gleich um billig Sisha-tabak zu kaufen. dann machen wir uns auf zur Florida Street. Dies soll eine sehr belebte Strasse in einem In-Viertel sein. Und das ist auch so. Da es schon später ist sind alle Kneipen voll besetzt. Wir gehen die Straße auf und ab und suchen uns ein Restaurant für das Abendessen. Andreas besorgt sich noch eine Schachtel Zigarillos in einem Sparmarkt. Dies ist aber die Luxusvariante davon. Wir nehmen auch gleich noch leckere Muffins für den Strand am nächsten Tag mit. Dann wird noch ein Tisch in einem Steakhouse reserviert. Wir fahren jetzt wieder zurück zu unserem Hotel, um uns ein wenig frisch zu machen. Das Abendessen in dem Steakhouse ist super lecker und dazu auch noch total günstig. Das ist ein schöner Ausklang für den langen Tag.

13.Tag (12.08.2011) „Strand und Vergnügen“

Wir machen uns auf zu den nördlichen Stränden, da Umalanga die Möglichkeit zum
Wahlewatching bestehen soll. Leider verweist uns ein kleines Schild wieder nach Durban
in das Ushaka Resort. Der Kaffee  an der Strandpromenade schmeckt uns trozdem. Wir beobachten die Life Guards bei ihrem Training mit dem Motorboot. Bei dem Seegang ist es nicht ganz einfach gegen die Wellen zu fahren. Es kommen einige sehr hohe und weite Sprünge dabei heraus. Dann suchen wir uns einen Strand weiter im Norden, wo wir noch einmal in den Ozean springen können.

Wir landen in Umloti einem kleinen Ort mit einem kleinen Strand. Trotzdem macht das Baden Spass. Bevor wir wieder nach Durban fahren genehmigen wir uns noch einen Snack in einer der Strandbars. wieder gestärkt machen wir uns auf nach Durban in die uShaka Marine World, eines der größten Aquarien der Welt. Vorher reserviert Jutta noch einen Tisch im Moyos. Wir wollen uns das große Aquarium anschauen und danach schnorcheln gehen. Das Aquarium ist in einem alten Schiffswrack untergebracht und auch die einzelnen Aquarien sind sehr gut in das Wrack integriert. Wir können  auch eine Fütterung der Fische und Haie beobachten. Jetzt geht es auf zu schnorcheln. Wir bekommen Tauchebrillen und eine Neoprenjacke und dürfen dann in die Lagune. Als wir die Lagune sehen staunen wir, denn das ist das Becken in dem vorhin die Haie gefüttert wurden, aber die werden schon wissen was sie tun. Also ab ins Wasser. Es ist wunderschön die Fische zu beobachten und die Haie schwimmen in nur einen halben Meter Entfernung an uns vorbei. Einen Haken hat die Sache allerdings. Das Wasser ist schweine kalt. Wir genießen die dreiviertel Stunde aber trotzdem und können danach wenigstens warm duschen. Wir gehen jetzt noch ein wenig  über das Gelände und fahren danach wieder zu unserer Unterkunft.

  

Am Abend gehen wir ins Moyos zum Essen. Es ist wunderschön aufgemacht und hat eine unglaubliche Atmosphäre. Es werden immer wieder Tänze aufgeführt. Das Essen hält auch, was es in der Karte versprochen hat. einzig Aikea hat ein kleines Problem, da ihr Essen doch ein wenig scharf ist. Aber sie ist tapfer und isst es auf. Zum Abschluss wird noch Shakiras Waka Waka von der Fußball WM gesungen und hier zeigt sich dann doch, das die Fußball WM etwas gebracht haben muß. Alle Bedienungen, selbst die Managerin (eine schwarze Frau!!!!) und  viele Weiße tanzen und singen zusammen. Das läßt hoffen. So fallen wir satt und zufrieden ins Bett.

14.Tag (13.08.2011) „In die Drakensberge“

Leider hat uns die Dame von dem Whale Watching Veranstalter keine SMS geschrieben, dass eine Whale Watching Tour stattfindet. Auch vorbei fahren nutzt nichts und so machen wir uns etwas enttäuscht auf den Weg in die Drakensberge. Bald hinter Durban fangen wieder die kleinen Siedlungen der Zulu an. Deshalb fahren wir auch etwas eher von der N2 ab, um Kim und Aikea die Gelegenheit zu geben, die ja schon lange gepackten Tüten zu verschenken. Allerdings müssen wir auch noch unsere Vorräte auffrischen, um die beiden Tage im Camp wieder grillen zu können. Der einzige Ort durch den wir kommen bietet allerdings nichts –GAR NICHTS- und auch der Supermarkt bei dem wir anhalten hat keine Fleischwaren.

So müssen wir doch noch nach Winterton fahren. Dort finden wir einen winzigen All-In-One aus dem Kim und Andreas uns versorgen.
Die Fahrt geht auch bald vorbei an den Hütten und Rondavels, die Straße schraubt sich immer höher in Windungen Richtung Cathedrals Peak. Den wir schon in der Ferne schneebedeckt sehen können.

 

Das Didima Camp ist tatsächlich so wunderschön, wie der Reiseführeer es beschreibt.
Die Hütten liegen in die Landschaft integriert mit herrlicher Aussicht auf die Berglandschaft. Es ist auch nicht so kalt wie befürchtet und so machen wir uns auf zu einer kleinen wanderung Richtung Rainbow Gorge. Der Weg ist wunderschön. Leider entdeckt Andreas auch hier keinen Schlange nur ein paar Dassis schauen uns beim Vorbeigehen zu. Der Weg endet an einem kleinen Bach an dem wir eine kurze Rast einlegen. Zurück im Camp kaufen wir erstmal Feuerholz damit wir den Kamin anheizen können. Kim organisiert für den nächsten Tag eine Squad Tour. Um 15:00 Uhr soll es losgehen. Nach dem Essen gibt es noch eine Runde Skippo, dann fallen alle ins Bett.

15.Tag (14.08.2011) „Nass und trübe“

Der nächste Tag ist leider trübe und die Wolken hängen tief vor den hohen Bergen –
leider. Das Frühstück  ist kompliziert zu bestellen, aber schließlich hat jeder was er möchte. Obwohl es immer noch nieselt brechen wir zu der geplanten Wanderung auf. Aber die tief hängenden Wolken zwingen uns bald zur Umkehr, da der Regen immer stärker wird, das hohe Gras nass ist und bald Schuhe und Hose triefen. Aikea ist zudem total kalt. So drehen wir um und mahen es uns in unserem luxuriösen Hüttchen gemütlich. Jetzt hört es auch endlich auf zu regnen. Um kurz vor drei brechen Kim, Aikea und Andreas auf zur Squad Bike Tour nachdem noch mindestens 10 SMS zur Klärung hinund her gegangen sind. Wir werden von Johann, dem Inhaber des Squad Verleihs begrüßt. Zunächst füllen wir die obligatorischen, Du hast an allem selber schuld, Formulare aus. Dann wird bezahlt, kurze Einweisung (wir sind ja erfahrerene Squad Fahrer) und dann geht es los. Zuerst testen wir, was die Dinger hergeben. Andreas versucht während der Fahrt ein Foto von Kim und Aikea zu machen. Klappt nicht wirklich und auch das sichere verstauen der Kamera klappt nicht, wie sich aber erst später herausstellt. Die Strecke ist wirklich sagenhaft. Es sind immer wieder Wellen eingebaut über die man perfekt springen kann und mit der Zeit werden Andreas und Kim auch immer mutiger. Nach etwa einer Stunde legen wir eine Pause an einem kleinen See ein. Wir unterhalten uns mit Johann über unsere bisherige Reise und das aktuelle doch eher für die Jahreszeit zu kalte Wetter. Kurz vor der Weiterfahrt  fragt Johann, ob er ein Foto von uns machen soll. Na klar, aber wo ist der Fotoapparat? Weg ist er. Wir fahren also noch mal einen Teil der Strecke ab, aber keine Spur vom Fotoapparat. Trotzdem genießen wir unsere Fahrt. Das macht so einen riesen Spaß. Nach 1 ¾ Stunden ist der Spaß aber leider zu Ende.

 

Für heute, denn Andreas bucht gleich noch mal für morgen und dann auch mit Jutta.  Ein wenig geschafft, geht es zurück ins Camp zu Jutta, die in der Zeit eine kleine Bergtour mit sagenhaften Ausblick auf das Camp unternommen hat. Es wird der Kamin angemacht und – natürlich gegrillt auch wenn es schon wieder regnet. Nach Essen spielen wir noch ein paar Runden Skippo, um dann müde ins Bett zu fallen.

16.Tag (15.08.2011) „Schnee in Joburg“

In der Nacht ist der Regen in Schnee übergegangen. Der Schnee liegt bis tief herunter – und es regnet – ob die Squad Tour starten kann? Das Frühstück verläuft so auch eher trübsinnig. Wir packen die Koffer und fahren auf jeden Fall noch bei Johann vorbei, um die Chance zu wahren. Nicht nur, dass sie unsere Kamera gefunden haben, es gibt für diese Wetterverhältnisse auch Regenanzüge – schicke Outfits – und so kann das Abenteuer nachdem auch die Hindernisse mit dem Bezahlen ausgeräumt sind, losgehen. Es macht allen riesigen Spaß. Kim und Andreas sind sich einig, daß es mit Matsch noch mehr Spaß macht. Die Anzüge sehen auch dem entsprechend aus. Matschbesprenkelt und die Schuhe quitschend, so amchen wir uns auf den Weg nach Johannesburg.

 

Hier zeigt uns der afrikanische Winter wozu er fähig ist. Die Strecke führt über einen Pass und je höher wir kommen je stärker schneit es. Bald fahren wir durch eine schneebedeckte Landschaft. An einer (langen, sehr sehr langen)  Baustelle steigt Andreas aus und bewirft das Auto mit Schneebällen! Die Fahrt zieht sich – das Wetter bleibt so  trübe. Nur eine kurze Pause zum Tanken und Essen stellt eine will kommende Abwechslung dar. In Johannesburg kommen wir leider auch noch in die abendliche Rushhour.

So zieht sich das Ganze noch einmal eine ¾ Stunde in die Länge, ehe wir im Landhaus von Albert aus München begrüßt werden. Von ihm bekommen wir endlich wieder Informationen aus dem weit entfernten Deutschland. auch die Fussballergebnisse hat er für Kim parat. Er hat sich in Johannesburg eine wunderschöne Lodge gebaut mit liebevoll eingerichteten Hütten – wenn es nur nicht sooo kalt wäre. Albert erzählt uns später nach einem reichhaltigen Essen, dass dies der kälteste Winter seit 10 Jahren ist – das wollen wir ihm gerne glauben.

17.Tag (16.08.2011) „Das Arpartheid Museum“

Unsere Letzte Nacht in Südafrika ist zu Ende. Doch wir haben noch einiges geplant bevor wir uns Richtung Flughafen begeben. Aber zuerst gibt es ein sehr üppiges Frühstück.  Danach machen wir uns auf, Johannesburg zu erkunden. Wir fahren durch den Central Business District. Hier ist einiges los. Aikea und Kim machen eifrig Fotos von den grellen Schaufenstern der Geschäfte und natürlich auch von den Leuten auf den Straßen. Andreas hat kein Auge dafür, da der Verkehr hier  recht chaotisch ist. In sechs Reihen bewegt man scih auf der dreispurigen Fahrbahn vorwärts. Von hier aus fahren wir dann in Richtung Gold City, wo auch das Apartheit  Museum ist. Das Museum hat zurzeit noch eine Sonderausstellung über Nelson Mandela. Es ist schon sehr interessant  aber auch schockierend, was dieser Mann alles durchmachen musste.  Kim und Aikea sind auch stark beeindruckt. Dieser Besuch ist am besten mit einem Satz von Aikea zu beschreiben:

„Es ist unvorstellbar was Menschen anderen antuen können“.

   

Jetzt zeigen  wir Kim und Aikea noch Soweto. Wir fahren an den Slums vorbei, zu dem Haus von Nelson Mandela und auch dem von Desmond Tutu .  Da die Zeit jetzt doch ein wenig knapp wird, fahren wir zurück zum Landhaus, um unsere Sachen zu holen und um dann das Auto zurück zu geben. Doch vorher gibt es noch einen Kaffee auf der Terrasse und einem Gespräch mit Albert. Danach machen wir uns auf dem Weg, um als erstes den doch liebgewonnenen Wagen abzugeben. Das klappt ohne Probleme und ein Fahrer bringt uns zum Flughafen.  Dort checken wir schnell ein, was auch problemlos klappt. Dann geht es zu Juttas und Andreas Stammlokal. Die beiden haben ja hier schon einige Zeit verbracht, wie man aus anderen Reiseberichten entnehmen kann. Es gibt leckere Burger oder Sandwiches. Da der Abflug immer näher rückt, passieren wir die Sicherheitskontrolle und gehen noch ein wenig shoppen. Ein paar Rand sind noch vorhanden für das ein oder andere Souvenier. Nach einem  Absacker an der Bar steigen wir in den Flieger. Nach einem angenehmen Flug, werden wir von Arne am Flughafen abgeholt. Zu Hause haben Arne und Erika ein super Frühstück für uns vorbereitet. Dies hilft darüber hinweg, dass die schöne Zeit in Südafrika leider schon wieder vorbei ist.

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5 Antworten zu Unsere Reise nach Südafrika oder Nashörner überall 29.07 – 17.08.2011

  1. Marcus Trost sagt:

    Find ich gut.
    Will auch !!!

  2. Inge und Gerhard / Mama und Papa sagt:

    Hallo Ihr vier Nashorn-Jäger ( Kamerajäger natürlich)! Und auch die vielen anderen
    aufregenden Fotos von Eurem tollen Afrikatripp. Wir haben Euern Bericht schon
    mehrfach gelesen und sind immer wieder beeindruckt wie nah Ihr den Tieren
    gekommen seid. Wir haben ein Stück lebendiges Afrika miterlebt.

    Bis bald Inge und Gerhard

  3. Ralf sagt:

    Klasse Bericht!
    Tolle Bilder!
    Und dann auch noch so viele Nashörner. Ich dachte, von denen gibt es fast keine mehr.
    Wie gerne wäre ich mit dabei gewesen.

    Ralf

  4. Christian Schneider sagt:

    Hallo Ihr VIER (fast) Afrikaner,

    super Reisebericht. Was also im strömenden Regen begann endete in einem Stammlokal. Wie das ? In München zu Hause und so weit weg ein Stammlokal. (Meins ist bei Rinteln, also Richtung Bad Nenndorf, nur für Euch zur Orientierung).

    Bin begeistert von dem Geschriebenem aber noch mehr beeindruckt von der Vielzahl wunderschöner Fotos. Alle gut. Die sich küssenden Elefanten besonders.
    …und dann, Angst habt Ihr wohl überhaupt nicht ! Ging ja auch alles gut. Die Glasscherben, die zu Anfang ja scheinbar „Glück“ brachten und der verschwundene Fotoapparat, da gab es an einem einzigen Tag mal trübselige Gesichter. Gut dass er wieder da war, woher sollte ich sonst wissen, dass es in Afrika auch Schnee gibt. Na, …und dann, immer die Kinder vorschicken wenn es besonders brenzlig wird, habe es bei Kim einige male bewundert und dann natürlich auch bei Aikea zum „Nashörner“ zählen.
    Ganz gefährliche Tiere mit guten Ohren, gutem Geruchssinn und mit großer Abneigung gegen das Fotografieren. Nur gut, dass die Nashörner nummeriert waren. Ich kenne das von unseren Fröschen im Teich. Zu leicht kommt man sonst durcheinander.

    So, kann mich jetzt nur afrikanischen Worten anschließen: „You are so smart!!“

    Liebe Grüße aus dem „Nichtskifahrerland“ Ostwestfalen

    Christian

  5. Johannes sagt:

    Hallo Jutta, Hallo Andreas,

    ein wirklich sehr schöner Reisebericht! Ich war noch nie in Afrika, aber der Bericht motiviert mich sehr mal über einen Urlaub dort nachzudenken!

    Viele Grüße

    Johannes

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