1.Tag (19.08.2009) “Es geht los!” San Francisco; Hilton
München, 04:30 Uhr, der Wecker klingelt. “Es geht los!!”. Beim Einsteigen in Frankfurt erleben wir eine tolle Überraschung: Wir werden auf Business Class upgegradet. So vergeht der Flug wie im Flug.
Zwar gibt es bei der Landung einen kleinen Zwischenfall mit einem medizinischen Notfall, der uns dazu zwingt eine Viertelstunde im Flieger zu warten, aber dann klappt alles wie am Schnürchen. Erwähnenswert ist vor allem der nette Immigration Officer. Da macht sogar die Passkontrolle Spaß. Danach wartet schon das Gepäck und der Leihwagen auf uns. Auch im Hotel sind die Zimmer im 37 Stock schon fertig. Kim und Aikea haben eine gigantische Aussicht auf Downtown San Francisco.
Dann geht es auf Entdeckungsreise in SFA China Town. Am meisten faszinieren die lebenden Frösche, Schnecken, Schildkröten und anderes Getier, das den Chinesen zum Verzehr angeboten wird. Auch die erste Cable Car Fahrt wird genossen. In Loris Diner beschließen wir den ersten Tag in den USA.
[Kilometer 0]
2.Tag (20.08.2009) “Der Bär” Yosemite; Curry Village
Nach einer angenehmen Nacht sind die einen schon früh (06:15) und gerne, die anderen etwas später (07:40), aber schweren Herzens aufgestanden. Frisch geduscht wird ausgiebig “Continental” gefrühstückt (Cornflakes, Aufschnitt, Fisch, etc.). Dann geht es los in Richtung Pier 39. Unterwegs werden die ersten Einkäufe (Badehose für Kim + Hemdchen für Jutta) getätigt. Am Pier locken die Souvenirshops und die Seelöwenkolonnie röhrt um die Wette. Als Snack zum Mittag gibt es Crabs und frittierte Calamari. Zurück geht es mit dem Cable Car wieder zum Hotel, um von dort die nächste Etappe zu starten.
Die beginnt etwas zäh im Traffic Jam rund um San Francisco. Die Landschaft wird gebirgiger, die Sonne heißer und bald erreichen wir Yosemite National Park. Im Park, kurz nachdem Gate unten am Fluss, erspähen wir zunächst eine Menschenmenge und dann einen Bären!!!! Ganz seelenruhig tapert er am Fluss entlang. Die Ankunft in Curry Village ist etwas ernüchternd, gefühlte 5000 Touristen, die in der Zeltstadt ihre Unterkunft suchen. Dafür leisten uns dann zwei Waschbären bei der riesigen Pizza Gesellschaft.
[Kilometer 193]
3.Tag (21.08.2009) “Frühstück mit Squirrels” Lake Tahoe; Zephyr Cove
Es ist 06:00 Uhr –die Zeltstadt wacht auf – und wir auch. Schnell wird alles zusammen gepackt und losgefahren. Die erste kleine Wanderung führt uns zu den Lower Falls. Unterwegs begegnen uns einige Hirsche und Rehe. Sogar zwei kleine Bambis springen ihrer Mutter hinterher. Die Falls haben leider kein Wasser -Schade-, unser Frühstück in Gesellschaft einiger Squirrels schmeckt uns trotzdem. Dann kommen die Japaner und wir flüchten zurück zum Auto.
Weiter geht es zum Tioga Pass. Auf 3031 m Höhe starten wir zu einer weiteren kleinen Wanderung zum Dog Lake. Dort trauen Kim und Aikea sich sogar in das glasklare, eiskalte Wasser. Beim Trocknen am Ufer spaziert ein Reh vorbei und lässt sich auch nicht durch uns und die vorbei kommenden Wanderer stören.
Die nächste Etappe führt uns zum Mono Lake. Dort ist es uns viel zu heiß. Nach einem kurzen Besuch im Visitor Center entscheiden wir uns gegen den Trail durch die Tuffgebilde sondern für einen Besuch der Geisterstadt Bodie. Es gibt eine sehr schöne Anfahrt (Link zu Bing Maps) von der #395 auf die #167 und dann auf die Cottonwood Canyon Road . Diese Goldgräberstadt von 1859 wurde 1932 komplett verlassen und steht heute noch fast genauso da. Der Besuch lohnt sich – für uns war es die richtige Entscheidung.
Von Bodie aus geht es über eine Offroadstrecke Richtung Lake Tahoe. Die Strecke hat es in sich. Rauf und runter heftige Rillen, spitze Steine und tiefe Schlaglöchern und da passiert es: Wir haben einen Platten. Aber Andreas ist ja geübt aus unseren Afrika-Urlauben und hat Ruck Zuck das Reservenotrad aufmontiert. Nach diesem Schrecken geht es nur noch langsam aber stetig bis zum Lake Tahoe. Dort beziehen wir eine nette Cabin (Zephyr Crove Lodge). Während Kim mit Andreas für das Abendessen sorgt, springen Aikea und Jutta noch schnell in den kalten See bei Sonnenuntergang. Die selbst gegrillten Steaks schmecken lecker (beim Besteck wird improvisiert) unter einem tollem Sternenhimmel.
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4. Tag (22.08.2009) “The Loneliest Highway” Elko; Comfort Inn
Unser nächster Tag beginnt ganz in Ruhe. Ein Bad im See, der jetzt noch kälter scheint, dann fahren wir los.
Zunächst nach Carson City (der Hauptstadt von Nevada), um unseren Reifen zu wechseln. Nach einer Stunde haben die Jungs von der Werkstatt dies erledigt und es geht auf den “Loneliest Highway”, der seinen Name redlich verdient. Die Landschaft ist zwar schön, aber man kann auch die Hitze draußen förmlich spüren, Meilenweit keine Bäume, keine Häuser geschweige denn Orte. Hügel mal links, mal gelb und rote Felsen, Hügel geradeaus und auch nach der nächsten Kurve wieder endlose Hügel der Wüste Nevadas.
Etwas erschöpft kommen wir in Elko an. Elko bietet zumindest einen gigantischen Walmart, viele Tankstellen und auch genügend Motels. Wir machen von allem Gebrauch. In einem Family Diners lassen wir uns riesige (mind. 500 gr.) Steaks servieren. Zu jedem Gericht gibt es auch noch Suppe, Salat sowie Nudeln und Gemüse. Da isst Aikea einfach bei Kim, Jutta und Andreas mit. Aber auch das hilft nicht, es bleiben immer noch Berge übrig. Vor dem Schlafen wird dann auch noch der Pool und der Whirlpool ausprobiert.
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5. Tag (23.08.2009) “Von einem Bundesstaat zum nächsten” Alpine; Bull Moose Lodge
Jutta ist früh wach und macht ein wenig Frühsport. Kim und Aikea kriechen um halb acht unter den Decken der riesigen Betten hervor. Vor uns liegt eine lange Fahrt, die wir eigentlich an den American Falls –einem Stausee, der Wassersportaktivitäten verspricht – unterbrechen wollen. Aber zum Einem regnet es schon bald hinter Elko und zum Anderen ist am Ende des Weges zur Recreation Area von American Falls nur ein Cafe. Also stärken wir uns hier ausgiebig, um dann weiter zu fahren. Schon nach kurzer Fahrt müssen wir an einer Bahnschranke halten und das heißt warten, genau 122 lange Waggons lang.
Da es immer noch regnet, beschließen wir in Pontecello in die erste echte Mall zu gehen. Aikea ersteht ein erstes T-Shirt. Da das Wetter nicht besser und die Gegend nicht einladender wird, fahren wir noch ein paar Meilen weiter bis nach Alpine. Kurz vor Alpine fahren wir in den nächsten Bundesstaat Wyoming. Wir kommen in der Bull Moose Lodge unter. Die Zimmer sind sehr schön und außerdem gibt es den dazugehörigen Saloon, Wir spielen dort ein paar Partien Billard und essen Burger, Steaks und Chicken Wings.
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6.Tag (24.08.2009) “Lost Aikea” Yellowstone; Lake Lodge
Um 07:38 wacht Jutta auf – Gott sei Dank – denn Andreas Wecker ist aus. Nach dem dritten knurrenden oder bellenden Hund, der auf Jutta zugerannt kommt , beendet Jutta ihren Joggingausflug. So werden Kim und Aikea geweckt und es geht wieder los. Aber diesmal nur ein kurzes Stück bis Jackson Hole. Ein netter kleiner Ort, wie aus einem Western. Es gibt auch einen Candy Shop mit Jelly Bellys in allen Geschmacksrichtungen. In der Silver Dollar Bar wird zünftig gefrühstückt und dann noch eine Runde um den Hauptplatz gedreht.
Das nächste Ziel ist der Teton National Park. Am Jenny Lake starten wir unseren nächsten Trail. Am Ufer des Sees entlang geht es bis zu den Hidden Falls. Beim zwischenzeitlichen Kopftauchen entdeckt Kim eine Schlange!
Lost Aikea
Zurück geht es mit dem Boot über den Jenny Lake. Jetzt ist es nicht mehr weit bis zum Yellowstone National Park. Eine Hirschkuh am Straßenrand scheint auf uns zu warten. Die Cabins in der Lake Lodge sind einfach und rustikal, haben aber alles was man braucht. Unser Picknick am Yellowstone Lake ist sehr romantisch, aber die Temperatur sinkt rapide. So machen wir uns auf, um mit dem Auto auf Pirsch zu gehen.
7. Tag (25.08.2009) “Bisons” Yellowstone; Lake Lodge
Um 06:30 Uhr wird geweckt. Es ist kalt! Es ist sehr kalt! 35 Grad Fahrenheit (nahe 0 Grad Celsius). Nachdem das Auto uns ein wenig aufgewärmt hat, erreichen wir den Old Faithfull. Ein heißer Kaffe bzw. heiße Schokolade wärmt uns die Finger. Als uns um 08:35 Uhr Old Faithfull seine Ehre erweist, scheint uns bereits die Sonne auf den Rücken. Ein ausgiebiger Rundgang durch das Geysir Becken führt uns vorbei an verschiedensten blubbernden, spritzenden Löchern, die in allen erdenklichen Farben schillern und leider auch stinken.
Mit ein paar Snacks aus dem General Store geht es zum Yellowstone Canyon. Auf dem Weg dorthin halten uns riesige Bison Herden auf. Rechts von uns und links von uns. Ranger halten die Autofahrer dazu an, weiter zu fahren.
Der Yellowstone Canyon ist gigantisch, wie von Menschen gemeißelt. 300 Meter geht es in die Tiefe. Am Artist Point staunen sich die Touristen, aber auf dem Trail in Richtung Lilly Pad Lake sind wir bald fast allein. Der Pfad führt uns dicht am Abgrund des Canyon entlang mit immer wieder atemberaubenden Ausblicken. Am kleinen See, der mit Seerosen überwuchert ist, gibt es ein kleines Picknick. Auf dem Rückweg balancieren Aikea, Kim und Andreas über die vielen umgestürzten Bäume.
Der nächste Stopp ist Uncle Toms Trail. Dieser führt uns hinab, über mehr als 300 Stufen bis zu einer kleinen Plattform mit tollem Blick auf die Lower Falls. Auf dem Weg zurück kommen uns die Bisons immer näher. Sie laufen über die Straße und als wir anhalten, umkreisen Sie uns.
Interessant sind auch die Säureseen am Mud Volcano. Verschieden grau, braun und schlammig grün blubbernde Löcher stinken um die Wette. Der letzte Höhepunkt am heutigen Tag ist ein Abstecher auf einen Bärentrail. Andreas hat einen Zettel entdeckt auf dem steht, dass vor zwei Tagen ein Grizzlybär dort geschlafen hat. Aber leider – oder Gott sei Dank – hält er sich vor uns versteckt, nur die Bisons belagern unser Auto als wir zurück kommen. Unser fürstliches Dinner nehmen wir diesmal in unseren Cabins ein.
8. Tag (26.08.2009) “Get a break” Yellowstone; Lake Lodge
… wieder klingelt der Wecker um 06:30 Uhr. Auch wieder eingemummelt brechen wir auf. Schon bald sehen wir die ersten grasenden Rehe. Die Baustelle im Teton NP hält uns leider ziemlich auf. So verschieben wir die geplante Morgenwanderung und fahren direkt nach Jackson. Um 11:15 Uhr starten wir im alten Schulbus mit Roger zur 36 mi entfernten Boatramp zum Whitewater Rafting. Mit Dan und Alaine aus Salt Lake City besteigen wir unser Boot. Matt – unser Guide – erläutert uns die Kommandos: “Go Forward”, “Left Back”, “All Back”, “Get a Break”. Nicht immer werden die Kommandos von allen befolgt. 8 Meilen geht es über die Stromschnellen. Aikea sitzt sogar einmal vorn auf dem Bug. Bald sind wir alle nass, aber es hat riesigen Spaß gemacht. Im Grand Teton versuchen wir auf einer Wanderung noch einmal unser Glück, einen Blick auf Elche zu erhaschen. Aber leider verstecken sie sich zu gut vor uns. Dafür sitzen vier Murmeltiere vor uns auf einem Felsen und sonnen sich. Selbst als wir dicht vorbei gehen, bleiben sie hocken. Zurück durch die Baustelle reicht es an den Cabins nur noch für einen coolen Drink bevor wir ins Bett fallen.
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9. Tag (27.08.2009) “Lets Go West” Spokane; Double Tree
… und wieder klingelt der Wecker um 06:30 Uhr. Nachdem Andreas und Jutta die Schlüssel abgegeben und eine Tasse Kaffe geholt haben, sind unsere Cabins von einer Gruppe Bisons umzingelt. Da hilft alles Nichts, wir müssen erst mal warten bis der Leitbulle entschieden hat, dass die Gruppe weiter zieht.
Am Mammoth Hot Springs besichtigen wir eine letzte Attraktion des Yellowstone NP. Terrassen aus Kalkstein, die über die Jahre eine enorme Höhe angenommen haben. Millionen von Bakterien sind für die bizarren Formen verantwortlich.
Dann brechen wir auf, auf ein laaaanges Stück Wegstrecke Richtung Westen. In Missoula wird für einen kleinen Snack die Fahrt unterbrochen. Trotz Universitätsstadt ist der Ort nicht besonders attraktiv. Nun geht es wieder ab auf die Straße. Nach weiteren 180 Meilen erreichen wir Spokane, unser heutiges Tagesziel. Doch bevor wir uns eine Unterkunft suchen, geht es noch in eine größere Mall als bisher. Aikea und Kim sind begeistert von den ganzen tollen Läden. Bevor wir uns auf die Suche nach einer Unterkunft machen, gibt es noch eine Badehose für Aikea und eine Herbstjacke für Kim. Andreas kauft sich auch noch ein T-Shirt und eine kurze Hose. Nach dem die Kaufgelüste gestillt sind, machen wir uns auf die Suche nach einer Unterkunft. Nach kurzer Zeit checken wir im Double Tree ein. Alle sind mit ihren Zimmern zufrieden. Bevor wir uns eine Viertelstunde später zum Abendessen aufmachen wollen, schauen wir noch in den Fitnessraum und an den Pool. und befínden beides für sehr in Ordnung. Dann wird noch kurz die Stadt erkundet. So schlimm, wie im Reiseführer beschrieben, ist Spokane nicht. Dann finden wir auch noch eine sehr nette Sportsbar mit den Namen The Onion Bar mit sehr leckerem typisch amerikanischen Essen . Andreas empfiehlt Kim einen Floam Floats. Alle haben mal den schon sehr seltsam aussehenden Drink probiert, Kommentare – Kim: “Was ist das”, Aikea: “Waaaaaaah”, Andreas Kommentar geben wir nicht wieder, Jutta: “Ist halt künstlich”. Nach diesen neu gewonnenen Erfahrungen und einem gefüllten Magen, geht es noch in den Pool.
10. Tag (28.08.2009) “Let s go West” Seattle; Jenny & Fabian
Ganz vorbildlich wird in den Tag gestartet: Vor dem Frühstück Fitness und eine Runde im Pool. Jetzt ist es nicht mehr weit nach Seattle. Es gibt nur einen Tankstopp am Lake Moses. Da wir noch Zeit haben, bis Fabian – unser Freund in Seattle – zu Hause ist, nutzen wir die Gelegenheit und biegen ab nach North Bend die erste große Outlet mall. Nach drei Stunden Shopping, vielen tollen Schnäppchen und um große Einkaufstüten reicher, machen wir uns dann auf zu Jenny & Fabian. Es ist ein herzlicher Empfang bei Fabian. Er zeigt uns ihr tolles Haus und die Umgebung am Lake Washington. Auch ein leckeres Abendessen hat er vorbereitet, natürlich auf einen riesigen Weber Gasgrill.
11. Tag (29.08.2009) “Underground” Seattle; Jenny & Fabian
Das beste an diesem Morgen ist das herrliche Frühstück. Endlich wieder Aufschnitt, leckerer Käse und Kim und Aikea finden sogar Nutella auf dem Tisch. Nach dem gemeinsam die Küche wieder auf Vordermann gebracht wurde, kutschiert uns Fabian nach Downtown. Die Underground Tour ist ganz interessant, allerdings wird viel erzählt und es ist für die Kinder nicht immer leicht zu folgen.
Anschließend bummeln wir ein wenig durch die City bis hinunter zum Pikes Market. Ein schöner Platz für einen kühlen Drink. Im Market schlägt Andreas zu und kauft riesige Tiger Prawns für das Abendessen. Zurück im Haus, wird relaxt und sich auf das Abendessen vorbereitet.